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    Der dialektische Materialismus bedient sich der Dialektik Hegels, des geistigen Lehrers von Karl Marx. Hegel geht davon aus, dass die Realität aus (dialektischen) Widersprüchen besteht, welche zwangsläufig ihre eigene Veränderung sowie die Zukunft erzeugen und bestimmen. Nach dieser Theorie gerät der Geist mit sich selbst in Widerspruch und generiert so das Werden der objektiven Wirklichkeit. Marx dreht nun die hegelsche Dialektik um (stellt sie „vom Kopf auf die Füße“) und postuliert, dass sich die Welt, die objektive Wirklichkeit, aus ihrer materiellen Existenz und deren Entwicklung erklären lässt und nicht als Verwirklichung einer göttlichen absoluten Idee oder des menschlichen Denkens, wie im Idealismus angenommen. An die Stelle des göttlichen Absoluten bei Hegel tritt bei Marx das materiell-ökonomische Absolute des Produktionsprozesses bzw. der Arbeit als die alles begründende Wirklichkeit.[1] Die äobjektive Realitt existiert außerhalb und unabhängig vom menschlichen Bewusstsein. Zusammengefasst werden diese Ideen in Marx’ berühmtem Satz: „Es ist nicht das Bewusstsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewusstsein bestimmt.“[2] Dieser Satz ist eine Grundlage des Marxschen Denkens. Marx wählt die zu Hegel gegensätzliche Reihenfolge von Ursache und Wirkung.

Zitiert aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dialektischer_Materialismus

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                                                    Vorstellung des Buches am 16.10.2018 in der Konrad-Adenauer-Stiftung