Brot und Spiele-Panem et Circensis  

          044 Olympia 005

Brot und Spiele

Ob die Fernansicht des olympischen Spektakels ( Eröffnungsfeier ) mithalten kann, mag jeder für sich selbst entscheiden. Grandiose Naturschauspiele  sind zumindest für die Wanderer und Radfahrer auf dem Rheindeich zwischen Duisburg und Dinslaken ohne zusätzliche Kosten zu haben. Zumindest wird die nächtliche Kontemplation nicht durch Knallen von Feuerwerkskörper gestört. Das vielstimmige Konzert der Vogelwelt wird allenfalls durch ein leises Tuckern eines Rheinschiffes untermalt.

Wie formulierte Theodor Storm noch in seinem EmpfehlungsgedichtGedicht an seine Söhne ziemlich treffend:

Wenn er Pöbel aller Sorten tanzet um die goldnen Kälber, halte fest: Du hast im Leben doch am Ende nur dich selber! “

Oder nach Cato:

“ Niemals ist man tätiger, als wenn man dem äusseren Anschein nach nichts tut. Niemals ist man weniger allein, als wenn man in der Einsamkeit mit sich allein ist “

Wem die finanziellen Ressourcn fehlen, sollte deshalb nicht traurig sein. Es gibt Alternativen jenseits des globalen “ Kalmauks “,

Z.B. die Triiienalle Ruhr 2016 https://www.ruhrtriennale.de/   oder die Biennale Berlin 2016 http://bb9.berlinbiennale.de/de/  oder das Rheingau Musik Festival http://www.rheingau-musik-festival.de/ 

„Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen, Denn das Glück ist immer da.“

Ausserhalb von Glanz und Gloria mehren sich die Stimmen, die den olympischen der Neuzeit, ihren positiven Anspruch absprechen. nicht nur wirtschaftlich ein Desaster.. Eine Auswahl:

https://www.imf.org/external/pubs/ft/fandd/2010/03/pdf/zimbalist.pdf

http://www.spox.com/de/sport/olympia/sommerspiele-2016/1608/News/teilnahme-rio-neun-millionen-ioc-finanzierung.html

http://foreignpolicy.com/2016/08/03/everything-bad-about-rio-olympics-worse-ancient-greece-doping-cheating-zika/  ( ein Relativierungsversuch )

https://www.project-syndicate.org/commentary/olympic-games-economic-myth-by-andrew-zimbalist-2016-08?utm_source=Project+Syndicate+Newsletter&utm_campaign=cd978e8b31-Rogoff_Americas_Looming_Debt_Decision_14_8_2016&utm_medium=email&utm_term=0_73bad5b7d8-cd978e8b31-93510709

http://www.newyorker.com/news/daily-comment/the-paradox-of-brazil-and-its-olympiad

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/julia-angwin-neues-buch-dragnet-nation-12822272-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

http://foreignpolicy.com/2016/08/12/the-olympic-spirit-is-unbridled-rabid-nationalism/?utm_source=Sailthru&utm_medium=email&utm_campaign=New%20Campaign&utm_term=%2AEditors%20Picks

http://www.globalethicsnetwork.org/profiles/blogs/the-olympics-a-spirit-diluted

Ist es die Sache wert? - Rausch mit Kater - Nachbetrachtungen zu Rio

Aber wehe, wenn ich am anderen Tag nüchtern werde, íst eine Standardfloskel für Personen, die sich vom Stimmungsrausch haben treiben lassen und in der Nachbetrachtung die Einordnung in rationale Wirklichkeit vornehmen. Ihm schlägt dann möglicherweise die Stunde pünktlich mit dem Glockenschlag: Der Wahn ist kurz, die Reue lang ( Schiller “ Das Lied von der Glocke “. Wegen der Kostenseite sei zunächst auf die EinnahmenAusgabenaufstellung des Bundesinnenministeriums verwiesen. DownloadLink: https://assets.documentcloud.org/documents/3031702/Unterlagen-Zur-Olympiaförderung-Haushaltsplan.pdf  Kurzum: Wenn ich richtig gerechnet habe, kosten allein die Mannschaftkosten für Rio den deutschen Steuerzahler 12.500,-€ je Olympiateilnehmer. Nicht gerade wenig für ein 14tägiges weltweites MedienSpektakel. Stellt sich die Frage, ob das Geld gut investiert ist bzw. ob es preiswertere und vielleicht ergiebigere Varianten der internationalen Imageförderung gibt ?

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