Postfaktisches oder fundierter Weltanschauungsimpuls, dass ist hier nicht selten die Frage. Sehr häufig direkt oder indirekt finanziert aus Quellen, die interessengebunden sind, dienen sog. Think Tanks dem Lobbyismus von kommerziellen Anliegen teilweise dazu, ihre Marketingambitionen durch scheinbar unabhängige und wissensbasierte Einheiten vertreten zu lassen. Entscheidend ist deshalb weniger, was auf dem Etikett steht, sondern was inhaltlich vertreten wird. Bei der Analyse bzw. Dekonstruktion solcher “ Denkfabriken “ mit angestrebten Ergebnis könnte deshalb der Ratschlag von Richard Rorty durchaus die eigene Urteilsfähigkeit stärken:
Nach meiner Einschätzung besteht unsere Hauptaufgabe heutzutage darin, den Bürgern demokratischer Gemeinschaften zu der Überzeugung zu verhelfen, dass Wissenschaftler und Techniker ihnen nicht in höherem Masse als Leitfiguren dienen können als früher die Priester und Philosophen. Wir sollten sie zu überzeugen versuchen, dass die Ziele ihrer Gemeinschaften weder von der „ Realität „ noch von vermeintlichen Experten in Sachen Realität bestimmt werden können ( insbesondere sollten wir ihnen klarmachen, dass diesen Experten genauso wenig zu trauen ist wie den Experten in Sachen Gott oder den Experten in Sachen Sein ). Wir sollten im Geiste der „ kommunikativen Vernunft „ Habermas` sagen, dass sie keine Autorität ausser ihrer eigenen, frei erzielten Übereinkünften Respekt schulden.
Richard Rorty „ Wahrheit und Fortschritt „ S. 418
Vielleicht entwickelt sich daraus ein Kommunikationskreis, der den Attributen der unten aufgeführten Zielgemeinschaft entspricht

Im Sinne der Postmoderne s. Postdemokratie ) könnte sich daraus durchaus eine politische Richtung herauskristallisieren lassen.
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