https://www.ecb.europa.eu/press/key/date/2017/html/ecb.sp170823.en.html
Gespenster gehen um und das sind nicht nur MarxGespenster ( https://marxwirklichstudieren.files.wordpress.com/2012/11/marx-engels-manifest.pdf ), die uns nach der Version von Jacques Derrida als Hauntologie jagen:
"Hauntologie" in der Philosophie
Als Reaktion auf die Aussage des US-amerikanischen Historikers Francis Fukuyama, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion gehöre dem siegreichen Kapitalismus nunmehr uneingeschränkt die Zukunft und es sei somit das „Ende der Geschichte“ eingetroffen, formulierte der französische Philosoph Jacques Derrida im Jahr 1993 seine Theorie der Hauntologie. Unter diesem Begriff, der die Konzepte von haunt (dt. von etwas heimgesucht werden) und Ontologie (Lehre des Seienden) in einem Wort verbindet, versteht man nach Derrida die Gegenwart (oder auch „offensichtliche Nicht-Gegenwart“) von Ideen, Theorien und Ideologien aus der Vergangenheit, die selbst bei ihrem Scheitern in der Praxis noch in den Denkgebäuden der Gegenwart präsent sind und diese dadurch prägen. Dem Titel des zugehörigen Buches – Spectres de Marx (dt.: Geister von Marx) – entsprechend, bezog sich Derrida in erster Linie auf die Theorien von Karl Marx, die durch das Ende des Kalten Krieges nach 1989 in weiten Teilen als gescheitert und nicht mehr relevant galten, obschon die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Ursachen von Marx' Kritik am Kapitalismus auf nach dem Fall des Eisernen Vorhangs weiter Bestand haben sollten. Zum weiteren Umfeld der Hauntologie gehört bespielsweise auch die Theorie der „heimgesuchten Orte“, nach der sich bestimmte einschneidende Ereignisse in einen Ort so einprägen können, dass sie sich ständig wiederholen.
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Mit dem Finazsystem ist es ähnlich. Es jagt auch Angst mit seinen weltweiten Sammelstellen, Regulatoren und opaken Geld- und Finanzprodukten, die sich in einer wechselseitigen und interpedenten Mengengrösse bewegen, die einfach von der Zahl her schon nicht mehr begriffen werden kann und deren Di(e)mens(z)ionalität nur noch von elektronischen Grosshirnen gemanaged werden kann. In dem Sinne wandelt auch das Gespenst des Kapitals in so manchem Hirnbewusstsein.
Wer die Mühe nicht scheut ( Weitereinarbeitung erforderlich ) findet in Handlung einen Zugang zu dem Problemkreis, de bei aller Komplexität der opaken Materie einen Versuch darstellt, die Thematik - soweit möglich - einem fortbildungswilligenm allgemeinen Publikum zuzuführen. Leichter Lesestoff ist es und kann es nicht sein.
Kommunismus oder Kapitalismus ist deshalb nicht nach Buridan ( https://de.wikipedia.org/wiki/Buridans_Esel ) zu entscheiden. Eher: wie halte ich eine Maschine am Laufen, die jederzeit zusammenbrechen kann und wahrscheinlich ( hoffentlich in Maßen ) auch wird. Zeit für die Revitalisierung rechzeitig Vorbereitungen zu treffen.
Was ist in dem Zusammenhang sicher? Wahrscheinlich gar nichts! Nur wird demjenigen, der viel hat, zumindest etwas bleiben, dass relativ zum derzeitigen Vermögensstand nach einem Crash, in etwa die gleiche Werthaltigkeit hat wie davor. Man kann mit dem weniger Verbliebenen eben im Vergleich zum Status Quo vergleichsweise viel erreichen.
Da ist guter Rat teuer. Nur auf wen kann man sich verlassen? Wahrscheinlich auf nichts und niemanden als sich selbst. Insoweit wäre dem Finazminster Heiko Maas ( zuständig auch für Anlegerschutz ) beizupflichten, dass jeder für seine Vermögensdispositionen selbst veranswortlich ist. Na, wenn das so ist, kann man auf Rat gleich verzichten, zumal das Andienen von Finanzprodukten in der Regel keine altruistische Angelegenheit ist. Aus dem informierenden Anrater wird schnell ein fabulierender Andreher. Grundsätzlich sollte deshalb zunächst die TER https://de.wikipedia.org/wiki/Total_Expense_Ratio und http://www.indexologyblog.com/2017/08/22/retail-fee-premium-and-its-impact-on-funds-performance-observations-from-spiva-institutional-year-end-2016-scorecard/ hinterfragt werden, denn die Vergütung, die ein FinanzMediator oder eine FinanzAgentur für seine oder ihre Tätigkeit erhält macht sich in der Renditeberechnung nicht unerheblich bemerkbar. Weitere Kriterien: Fungibiltät ( wann und in welcher Höhe kann ich auf das zur Verfügung gestellte Kapital verfügen? ). Wie sicher ist die Angelegenheit ( nicht nur Inflationstendenzen verringern die Werthaltigkeit, mikro- und makroökomische Veränderungen ebenfalls )? Die immanenten und externen Faktoren der Volatilität eines Finanzkonstruktes werfen zudem die Frage auf, ob Engagements langfristg oder kurzfristig eingegangen werden sollen? Darauf zu achten, dass die Produkte eine hohe Liquidität haben, ist in dem Zusammenhang schon fast ein Muss. also nicht nur auf die avisierte Rendite schielen. Risiko, Flexibilität, Liquidität, Volatilität, Fungibilität und CounterPartyRisk ( z.B. mit wem habe ich es eigentlich zu tun und wie vertrauenswürdig ist die Gegenstelle? ). Nicht einfach aus ZigProdukten und ZigAnbietern das oder den Richtigen erst zu subsumieren und dann zu eruieren. Rating- und Rankingagenturen bieten hier zumindest einen fachlichen Einstieg ( Beispiel für die TER:http://www.indexologyblog.com/2017/08/22/retail-fee-premium-and-its-impact-on-funds-performance-observations-from-spiva-institutional-year-end-2016-scorecard/ ).Aber wie der Herr Lenin schon festgestellt hat - “ Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser “ - , sollte in Geldangelegenheiten nicht unbeachtet bleiben. Wer sein Vermögen teilweise dem Fiskus entziehen möchte, sollte auch daran denken, dass “ Taxevasion “ und “ Profitshifting “ nicht selten strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. S. z.B. Panama Papers http://panamapapers.sueddeutsche.de/ .Na ja, um in die Verlegenheit zu kommen, muss man schon einiges zu verschieben haben. Aber auch mit einem Koffer Bargeld in die Schweiz oder in sog. Taxhavens zu reisen, sollte tunlichst gut überdacht werden. Auch die Steuerfahndung ist global.
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