Die Zukunft hat begonnen

Schlussmitteilung des Europarates zur COP21 in Paris                                                            Was lange währt, wird endlich gut?

Paris UN climate change conference, 30/11 - 12/12/2015

On 12 December, the parties reached a new global agreement on climate change. The agreement presents a balanced outcome with an action plan to limit global warming 'well below' 2°C. Carole Dieschbourg, Environment Minister for Luxembourg, holding the presidency of the Council, said: "Today is a day to be proud. We have agreed the first-ever legally binding and universal climate agreement which puts the world on course to avoid dangerous climate change. It is a roadmap for a better, more just and sustainable world. The EU fought for this agreement to be as strong as possible. We have been a successful bridge builder throughout these negotiations. But let's not forget that Paris is only the beginning of a long journey. Together with all the stakeholders - NGOs, the business community and every citizen -we will now have the responsibility to translate this agreement into actions."                                                                                                                                                                     Zum Ablauf, Entwicklung und Kommentierung der COP21 s.u.

Heute wurde die COP21 eröffnet. 14 Tage lang wird um die Klimaentwicklung in Paris verhandelt bis gerungen. Die Ergebnisse werden nicht nur nachhaltig den sog. Klimawandel beeinflussen sondern auch darüber hinaus, tiefgreifend in  soziale und wirtschaftliche Entwicklung von Regionen  ihre Wirkung hinterlassen. Wer muss und wer sollte anteilsgerecht  die nötigen Schritte einleiten und umsetzen? Mehr als eine  Schachpartie. Eröffnet wurde der Dialog schon gestern ( 29.11.2015 ) durch eine Vorgabe des indischen Premierminister Narendra Modi in der Financial Times. Kurz gesagt: Die entwickelten Länder haben die Pflicht, den grössten Teil dazu beizutragen, dass dieser Planet auch in Zukunft lebenswert bleibt. Nachzulesen unter: http://www.ft.com/intl/cms/s/0/929d0924-968e-11e5-9228-87e603d47bdc.html?siteedition=intl und http://www.ft.com/intl/cms/s/03a251c6-95f7-11e5-9228-87e603d47bdc,Authorised=false.html??ftcamp=crm/email//nbe/FirstFTEurope/product&_i_location=http%3A%2F%2Fwww.ft.com%2Fcms%2Fs%2F0%2F03a251c6-95f7-11e5-9228-87e603d47bdc.html%3F%3Fftcamp%3Dcrm%2Femail%2F%2Fnbe%2FFirstFTEurope%2Fproduct&_i_referer=&classification=conditional_standard&iab=barrier-app#axzz3sxCQQcRn

Die Eröffnungsrede von UNFCCC Executive Secretary Christiana Figueres unter http://unfccc.int/files/press/statements/application/pdf/cop21cmp11_opening_speech_christiana_figueres.pdf Wer die weitere Entwicklung der Verhandlungen verfolgen will, findet unter http://newsroom.unfccc.int/unfccc-newsroom/the-eyes-of-the-world-are-on-paris-cop21-opening-ceremony/ eine geeignete Plattform, um sich up-to-date zu halten.

Responsible Investor, ein in Zwischenzeit wichtiges informationsportal für ESG ( environmental social governance ) und sustainable finance bietet auf seiner Website eine kostenlosen Download einer Kurzversion der Agenda des Pariser Klimagipfels an (  https://www.responsible-invest.com/images/uploads/advertising/RI_Guide_to_COP21_Events.pdf ). Eine vollständigere Agenda steht unter dem Link http://www.cop21.gouv.fr/wp-content/uploads/2015/11/progEGC-EN-version-20.11.2015.pdf  zur Verfügung. Ausserdem gibt es eine Reihe an Parallelveranstaltungen, die die Möglichkeit bieten, die Thematik von verschiedenen Seiten zu betrachten. Zu erwähnen ist hier u.a. das CEPS ( Centre for European Policy Studies ) mit “ Side Events “ wie Transport decarbonisation as an engine for growth" und "Expected short-term impact of a universal climate agreement on the Eastern European energy industry", Die Agenda kann  eingesehen werden unter: https://www.ceps.eu/sites/default/files/civicrm/persist/contribute/files/Transport%20Decarbonisation%20-%20COP%2021%20-%20Agenda%203.12.2015%282%29.pdf . Die Veranstaltung über die osteuropäische Energieindustrie findet in Zusammenarbeit mit der CAESAR ( centre of advances european studies and research und der Science PO Energy Association am 7. Dezember 2015 zwischen 17:00 Uhr und 18:30Uhr in der Climate Generation Area ( conference room 7 ) statt. Weiterführende Links: http://www.ceps-ech.eu/project/regionalisation-eu-energy-policies und http://www.caesar.de/20years.html und  http://sciencespoenergy.org/ .

Dankeswerterweise hat der “ transcript verlag “ ein Wörterbuch Klimadebatte zum Verständnis der wichtigsten Fachtermini veröffentlicht. Link:                                                                           http://www.transcript-verlag.de/media/pdf/3dafda16e979dd5c6ee1df57e1ebbc95.pdf ( Leseprobe ).

Wer mehr und speziellere Informationen wünscht wird auch beim “ International Transport Forum “ mit besonders auf die UN-Klimakonferenz zugeschnittenem Begleitmaterial versorgt. 6 Papers ( Themen wie “ Reducing CO2 Emmissions “ und “ Carbon Valuation for Transport Policy “ werden ergänzt um “ A New Paradigm for Urban Mobility “ und “ Low-Carbon Mobility for Mega Cities “ ) stehen zum Download bereit. Link:                                                  http://internationaltransportforum.org/jtrc/environment/COP21.html

Brookings Institution, einer der führenden “ Think Tanks “ der U.S.A. , die sich der internationalen Politik verpflichtet sehen, hat ebenfalls auf seiner Website  eine Sonderberichterstattung zur COP21 eingerichtet. U.a. kann der Report “ COP21 at Paris: What to expect - The issues, the actors, and the  road ahead on climate change “ heruntergeladen werden. Link:                                                                                                                                     http://www.brookings.edu/research/flash-topics/flash-topic-folder/cop21-paris-climate-change-conference?utm_campaign=Brookings+Brief&utm_source=hs_email&utm_medium=email&utm_content=241 29091&_hsenc=p2ANqtz--vNKyXIiY7f_p6qvEdTm3_ryj3iyQzPC7BWnEacG4xNNlUNd65pjqdf7ctf4qTVFsFQ7702ytBKBZNlo DhSFlR6QCarr_Y1J835EwSC_GirkU7vDA&_hsmi=24129091

Zur Ratifizierung vorgelegt. Framework Convention on Climate Change: http://unfccc.int/resource/docs/2015/cop21/eng/l09.pdf

Wird jetzt alles gut? So schnell wohl nicht. Ein Anfang ist aber gemacht. Immerhin ist anzunehmen, dass trotz unterschiedlicher Interessenlage, ein gemeinsames Vorgehen möglich ist, wenn auch den realpolitischen Anforderungen Genüge getan werden muss. U.a. wegen der Ausrottung von Armut auf diesem Planeten. Die  Behebung und Finanzierung der Entlastung wird überwiegend Aufgabe derjenigen Nationen sein, die im nicht unerheblichen Umfang den derzeitigen Zustand überwiegend zu verantworten haben. Ob das gelingt, wird sich noch zeigen. Einfach wird es nicht. U.a. muss ein Grossteil derjenigen, die sich an bestimmte Lebensgewohnheiten gewöhnt und sich in ihnen eingerichtet haben, ebenfalls Umdenken und Verhaltensänderungen abverlangt werden.Z.B.  umweltadjustierte Ernährung, angepasster Energieverbrauch, gemeinsamer Verbrauch und Nutzung von Ressourcen verlangen verändertes Verhalten. Nicht einfach für Personengruppen für die der Konsum und das damit verbundene Leistenkönnen ein bestimmender Faktor Ihres Selbstwertgefühls und ihrer Arbeitsmotivation war. Sozial anerkannte Profilierung wird sich deshalb zwangsläufig in Zukunft an anderen Kriterien orientieren müssen. Eine Wirtschaft, die sich durch möglichst hohen Verbrauch ihrer Produkte definiert, dürfte deshalb in der ethischen Rangskala der Zukunft zu den Verlierern zählen. Klasse ist verlangt und weniger Masse. Die Kulturrevolution wird global. Bleibt nur zu hoffen, dass ein gelungener Mix zwischen Bottom-Up und Top-Down gefunden wird.Offene Gesellschaft und Postdemokratie könnten hier Ansätze sein, um der künftigen Gesellschaftsentwicklung die intellektuelle Orientierung zu erleichtern.                                                                   The Ruhr ( main-industrial region in Europe ), den 12.12.2015                                                                                           ( Hans-Dieter Rüppel )

Fraunhofer-Studie

Recycling gewinnt immer

Pressemitteilung 7.10.2015

Der internationale Rohstoffbedarf steigt stetig, parallel sinkt die Menge der verfügbaren Primärressourcen. Es ist daher umso wichtiger, die Rohstoffe, die bereits im Umlauf sind, effizient zu nutzen. Klima und Umwelt durch nachhaltiges Wirtschaften mit Ressourcen zu schonen, ist eine globale Herausforderung. Fraunhofer UMSICHT zeigt in einer aktuellen Studie auf, welchen Beitrag die ALBA Group dazu leistet. Der Recycling- und Umweltdienstleister schonte 2014 durch die Kreislaufführung von rund 6 Millionen Tonnen Wertstoffen über 48,3 Millionen Tonnen Primärressourcen.

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  • Auswirkungen des Braunkohletagebaus.

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  • Nachhaltige Kreislaufführung in der Abfallwirtschaft schont Ressourcen.
  • Tausende Tonnen Abraum aus der Rohstoffgewinnung, Erdöl oder Erdgas für Kraftstoffe, hinzukommen Raffinerieabfälle und Gewässerverschmutzung – die Nutzung von Primärressourcen wie Kupfererze oder Rohöl ist mit einem immensen Rohstoffaufwand verbunden. »Diese Vorkette fällt in der Sekundärproduktion teilweise deutlich kürzer aus«, erklärt Dr. Hartmut Pflaum, Abteilungsleiter Ressourcen- und Innovationsmanagement bei Fraunhofer UMSICHT. Denn im Recyclingfall schöpfe die Industrie aus einem bereits im Wirtschaftskreislauf vorhandenen Materialfundus, ohne energie- und rohstoffintensive Gewinnung.

3,3 Millionen Autos weniger

Deutschland ist Vorreiter auf dem Gebiet der Wiederverwertung von Abfällen und Reststoffen. Jährlich ersetzt das Recycling von Abfällen hier Rohstoffimporte im Wert von 20 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2020 könnte die Summe auf rund 30 Milliarden Euro ansteigen1. Einen wichtigen Part übernehmen dabei Unternehmen aus der Recycling- und Umweltbranche. Fraunhofer UMSICHT begleitet bereits seit 2007 die ALBA Group wissenschaftlich und ermittelt, welchen Effekt das Recycling der Unternehmensgruppe auf die Umwelt hat. Für 2014 hat das Oberhausener Forschungsinstitut die gebündelten Recyclingaktivitäten in Deutschland, Österreich, Polen und Slowenien untersucht.

Wie viele Ressourcen wurden in einem Jahr durch die Kreislaufführung von Metallen, Elektroaltgeräten, Papier/Pappe/Karton, Glas, Leichtverpackungen, Kunststoffen und Holz eingespart? Die Studie »resources SAVED by recycling« zeigt, dass die ALBA Group mehr als 48,3 Millionen Tonnen Primärressourcen durch die Wiederverwertung von rund 6 Millionen Tonnen Wertstoffen schonen konnte. Im selben Zeitraum wurden zudem 6,6 Millionen Tonnen weniger Treibhausgasemissionen in die Umwelt emittiert. Um einen vergleichbaren Effekt zu erzielen, müsste die Anzahl der Autos auf deutschen Straßen um etwa 3,3 Millionen reduziert werden.

Ganzheitliche Kreislaufwirtschaft der richtige Schlüssel

Recycling-Experte Dr. Pflaum weiß: »In unserem Vergleich ‚Primär’ gegen ‚Sekundär’ gewinnt Recycling fast immer – egal ob es um Ressourcenschonung, Treibhausgasersparnis oder wirtschaftliche und gesellschaftliche Implikation geht.« Um die Ziele des von der Bundesregierung fixierten Ressourceneffizienzprogramms ProgRess einzuhalten, bis 2020 die Ressourcenproduktivität in Deutschland gegenüber 1994 zu verdoppeln, sind ehrgeizige Maßnahmen notwendig. Fraunhofer UMSICHT zeigt mit der vorliegenden Studie, dass Recyclingunternehmen einen deutlichen Beitrag leisten können und eine ganzheitliche Kreislaufwirtschaft der richtige Weg ist.

Die Studie »resources SAVED by recycling« ist kostenlos über das ALBA-Group-Informationsportal www.resources-saved.com erhältlich.

1Quelle: Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag des BDE vom 9. September 2010: »Volkswirtschaftliche Bedeutung der Entsorgungs- und Rohstoffwirtschaft«

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