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NordRheinWestfalen goes Future - Reflexionen zum Fortschrittskongress der Landesregierung am 19.01.2017 in Düsseldorf
von Hans Dieter Rüppelalle
Was am 02.12.2013 im Flughafen Düsseldorf mit viel Erneuerungsoptimus und Freude am Zukünftigen auf dem ersten Fortschrittkongress NRW initiiert worden ist, fand mit dem Forschrittkongress NRW am 19.01.2017 seinen vorläufigen Höhepunkt. Ob es eine Nachspielzeit geben wird, hängt allerdings auch vom Ausgang der nächsten Landtagswahl ab. Unabhängig vom Ergebnis sollte es aber nicht von der Parteizugehörigkeit abhängen, ob, wie und in welcher Form Zukunft ala NRW umgesetzt wird. Es sind alle Gesellschafts- und Bevölkerungsgruppen gefragt, die schon durch die Teilnahme an den Kongressen und den Workshops zum Ausdruck gebracht haben, dass die Digitalisierung aller Lebensbereiche konzertiertes und abgestimmtes gemeinsames Vorgehen erfordert
Bilder vom Fortschrittkongress 2013 ( rechts die anwesenden Minister Frau Svenja Schulze ( Wissenschaft ) und Herr Garrelt Duin ( Wirtschaft )

Bilder vom Fortschrittkongress 2017 ( alles in entspannter Atmosphäre - links Wissenschaftsminiserin Svenja Schulze im Gespräch mit einem Pressevertreter - daneben Wirtschaftsminister Garrelt Duin im Gespräch mit einem Teilnehmer - Daneben Frau Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bei ihrer Leitrede ( Simultanübersetzung in Gebärdensprache - rechts alle vier teilnehmenden Minister ( Arbeit und Soziales Rainer Schmeltzer, Wirtschaft Garrelt Duin, Verkehr und Stadtentwicklung Michael Groschek, Svenja Schulze Wissenschaft )

Fazit: Nach jahrelanger Gruppenaufarbeitung in Arbeitskreisen ( Überblick über die Arbeit und die Initiativen können der Bibliothek der Initiative Fortschritt NRW http://www.fortschritt-gestalten.nrw.de/bibliothek?keys=&tid=All&field_typ_value=All&page=2 entnommen werden ). Dass die Initiative an Beduetung gewonnen hat, lässt sich allein an der Anzahl der teilnehmenden Minister und die Präsenz der Ministerpräsidenten ablesen. Bei der Impulsveranstaltung im Flughafen Düsseldorf hatten noch zwei Ministerien die Initiative ergriffen. In 2017 waren es bereits vier Ministerien, die zusammen mit der Ministerpräsidentin alle Facetten fortschrittlicher und sozialer Handlungspolitik in NRW zum Ausdruck brachten. Koordiniertes Vorgehen von Arbeit und Kapital, Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, Umsetzung in Land und Kommunen, nicht nur um die internationale Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten und ggf. auszubauen, sondern vordringlich, um die die technologischen Möglichkeiten in einer digitalisierten Gesellschaft möglichst produktiv einzusetzen. Zum Wohl aller.
In dem Sinne bon voyage NRW. Die Voraussetzungen sind gut und die Richtung stimmt. Bewundernswert auch der Einsatz der vielen Stakeholder ( von Regierung bis Bevölkerung vice versa ), die das Vorhaben vorantreiben und die Weichen in die Zukunft einer globalisierten und hochtechnischen Welt gestellt haben. Ein Ausdruck davon ist die neue Eisenbahnverbindung zwischen dem Binnenhafen in Duisburg und Chjongqin in China über die neue Seidenstrasse mit dem Trans-Eurasia Express.

Weitere Informationen zur Fortschrittsinitiative NRW können auf der Website http://www.fortschritt-gestalten.nrw.de/ eingesehen werden. Zusätzliches Datenmaterial wird von IT NRW ( Statistisches zum Bundesland NRW ) zur Verfügung gestellt. Mit NRW International https://www.nrw-international.de/ und NRW Invest https://www.nrwinvest.com/de/nrw-ueberblick/standortfaktoren-nrw/nrw-wirtschaftsstandort/ sowie der NRWbank als Förderkreditinstitut https://www.nrwbank.de/de/index.html sind weitere Anlaufstellen vorhanden, um sich konkreter an der Weiterentwicklung von NRW beteiligen zu können. Dort wird auch zusätzliche europäische Assistenz ( z.B. Fördermittel für spezielle Vorhaben und Regionen ) angeboten.
Schlussbemerkung: Natürlich stand die Veranstaltung auch im Zusammenhang mit den anstehenden Wahlen in 2017. Eine Art Zukunftsprogramm der SPD nicht nur in NRW sondern auch im Bund. Vergleicht man dieses Programm zum Beispiel mit der Agenda der Regierung Trump, die strategisch bestens aufgestellt zu sein scheint ( entgegen der landläufig vertretenen Ansichten in der Presse ), ist der unterschiedliche Ansatz sofort sichtbar. Hier ( Trump ) die Behauptung durch Stärkung der Wirtschaft mit einem nationalen Schwerpunkt America again great zu machen, dort ( SPD ) die Ansicht, dass eine fortschrittsausgerichtete Politik mit sozialem Ansatz der Königsweg zur Gestaltung zukünftiger Gesellschaften ist. Wenn es, wie vermutet wird, beim “ Trumpismus “ nicht nur um eine nationale Erscheinung handelt, sondern um eine Bewegung, die global als “ Nationalistischer Internationale “ mit autokrativen Regierungsansätzen anzusehen ist, kann die Agenda Fortschritt NRW als kooperativer Gegenentwurf angesehen werden. Eine Art offene Gesellschaft in der alle Beteiligten zu Wort kommen und in gemeinsamer Aufarbeitung die Gesellschaft der Zukunft mitbestimmen. Das “ unter die Leute “ zu bringen, dürfte allerdings angesichts der populistischen Erfolge nicht ganz einfach sein, denn eine grosser Prozentsatz de Gesellschaft fühlt sich durch die herrschenden Kräfte “ nicht mehr ausreichend angesprochen und repräsentiert. Ob die Basiskräfte mit ihrem Potential ausreichen und in einer komplizierten und komplexen Welt den erforderlichen Ton finden, um den Wähler von dieser Lösung zu überzeugen, bleibt allerdings abzuwarten.
Kommentar zum TrumpApparat:
“If you listen to the media you might have the impression that the Trump transition team is in complete disarray. Talking with leaders of the transition team certainly didn’t leave me with that impression. They have broken the transition process down into over 30 departments and have created a “landing document” for each department. The analogy they are using is that this process is like planning an invasion, and they are going to hand the landing document off to the “beachhead teams” who will then execute the plans.”
und
“I was told that this level of planning was being done for every department. My impression is that there are a lot of people from various think tanks and others with experience in the presidential transition process who are involved in directing the plan for each department. That level of detailed planning doesn’t happen in less than two months. My guess is that some of that thinking has been going on for years, and now it can be implemented. “
Aus Mauldin, Thoughts from the Frontline, 22.01.2017. John Mauldin ist Finanzberater und zu seinen Aufgaben gehört es auch, Trends vorauszusehen, um Investitionsentscheidungen seiner Klienten auch langfristig möglichst interessengerecht vorzubereiten. Dazu gehört auch die Analyse des politischen Umfeldes. Er ist in den Finanzkreisen der USA bestens vernetzt. Die Auszüge wurden seinem Kommentar “ What I learned in Washington DC “ entnommen. Link: http://www.mauldineconomics.com/frontlinethoughts/?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=frontline .
Scheinbar doch bestens vorbereitet und durchkonstruiert
Weitere Alternative zum nationalistischen Kurs siehe auch die Rede von Staatspräsident Xi Jingping ( vom Handelsblatt als Anti-Trump bezeichnet ) auf dem World Economic Forum 2017 in Davos: https://www.weforum.org/agenda/2017/01/full-text-of-xi-jinping-keynote-at-the-world-economic-forum .
Ein weiterer Kommentar zur Zukunft der “ ideologischen “ Auseinandersetzung von dem früheren Botschafter der USA in Deutschland John Kornblum:
Donald Trump’s move into the White House is the result of a major political and social change, the effects of which we are only beginning to understand. The break with the past has been so dramatic that Europe, too, risks being engulfed by the wave of populism that underpinned Trump’s victory. Old political formulae are no longer sufficient to describe what is unfolding. European leaders have to try to convince voters that they can successfully deal with the dislocations of a radically new era. Trump can help Europe overcome its challenges.
Veröffentlicht auf der Website von OMFIF ( Official Monetary and Financial Institutions Forum ) einer leitenden ThinkTankPlattform in England: https://www.omfif.org/analysis/commentary/2017/january/trump-opportunity-for-europe/ .
Sie haben die Wahl, die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Duisburg, den 23.01.2017
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Weitere Artikel zu Deutschland und die Welt folgen ( u.a. wie das Ausland Deutschland sieht )
http://www.osce.org/cio/215791?download=true
http://www.oecd.org/germany/economic-survey-germany.htm
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